Bachelorarbeit

 

In meiner Bachelorarbeit, die ich Anfang des Jahres 2020 geschrieben habe, beschäftigte ich mich im theoretischen Teil der Ausarbeitung mit der Thematik "Statussymbole im Wandel der deutschen Gesellschaft und die Relevanz von Marken als Identifikationsfaktor". Bezugnehmend zur großen Relevanz von Marken in der heutigen Zeit, habe ich im praktischen Teil meiner Arbeit eine eigene Stoffkollektion entwickelt und diese an meine bestehende Marke gebunden, um das Marketing dafür zu optimieren. So habe ich in meinem Konzept verschiedene Medien ausgearbeitet, die meine Stoffkollektion bestmöglich und vielfaltig vermarkten sollten.

Konzeption & Umsetzung des Projektes


Vorlieben für Muster


Seit ein paar Jahren male ich sehr gerne Zentangles. Für diese Zentangles habe ich bereits einige Muster auf Papier zusammengestellt und hatte mir somit eine gute Basis für meine Stoffkollektion geschaffen. Diese Muster dienten so als erste Inspirationsgrundlage für meine weitere Ausarbeitung. Zusätzlich habe ich in den vergangenen Jahren durch meine zweite Leidenschaft, dem Nähen, ebenfalls viele Stoffe mit diversen Mustern gesehen, welche als zusätzliche Inspirationsquelle dienen konnten.


Digitale Mustererstellung

 

Basierend auf den Mustern, die ich für meine Zentangles gemalt habe, habe ich schließlich damit begonnen, Muster bei Adobe Illustrator zu erstellen. Hierfür habe ich die Musterfunktion des Programms genutzt, die es mir ermöglichte, einen Rapport zu erstellen, den ich auf verschiedenste Weisen wiederholen lassen konnte: Ob im Rechteck oder Sechseck, gerade oder versetzt gerastert, das Programm hat mir einige Möglichkeiten gegeben, um möglichst viel­seitige Muster zu erstellen.


Mandala-Erstellung


Zusätzlich zu meinen Einzelmustern habe ich mir schließlich noch überlegt, dass ich auch ein großes Muster erstelle, das wie Zentangles aufgebaut ist. Hierbei wollte ich als erstes meine Einzelmuster als eine Art Collage zusammenstellen, doch von dieser Idee kam ich schnell ab. Stattdessen wollte ich mich mehr darauf fokussieren, dass ich ein eigenständiges großes Muster entwickel, welches sich am Stil der einzelnen Muster orientiert. Dafür habe ich mir zunächst ein Musterdokument angelegt, in dem ich später alle einzelnen Mandalas generieren konnte. Dieses Dokument habe ich so angelegt, dass ich lediglich eine Sektion des Musters erstellen musste und diese dann je nach Belieben im Kreis kopiert wurde.


Aus all den einzelnen Mandalas habe ich schließlich in einem neuen Dokument mein großes Zentangle erstellt, welches ich ebenfalls in ein sich wiederholendes Muster umgewandelt habe, damit ich größere Flächen damit füllen konnte, was für die weitere Ausarbeitung meines Projektes durchaus sinnvoll war.

Farbgebung


Meine Farbauswahl sollte eher dezent und modern sowie in der Gesamtheit der Kollektionen nicht zu bunt ausfallen. Dabei verwendete ich keine Modefarben, sondern Farben, die das ganze Jahr über aktuell und nicht speziell an Modetrends gebunden sind. Zudem sollten die Farben eine positive Ausstrahlung tragen, was ich durch die Kombination mit weiß noch einmal unterstützen wollte, um auf diese Weise ein freundliches Erscheinungsbild zu erzeugen. Folglich habe ich mich dazu entschieden, bei meinen Kollektionen die Farbpalette jeweils aus Abstufungen einer bestimmten Farbe aufzubauen, die harmonisch aufeinander abgestimmt wurden und im Einklang mit den Farben und Formen der Natur stehen.


Innerhalb der Kollektionen habe ich auf verschiedenste Weisen die entsprechenden Farbpaletten variiert. Dabei war mir wichtig, dass meine Muster einerseits in den verschiedenen Farben auf weißem Grund dargestellt werden und andererseits auch weiße Musterungen auf farbigem Grund erstellt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Muster nicht alle gleichermaßen kräftig sind, sondern verschiedene Stärken und Ausdrucksweisen ausstrahlen. Des Weiteren habe ich auch ein paar Muster zwei- bzw. vierfarbig angelegt, um auch Stoffe anbieten zu können, die etwas bunter sind. Auf diese Weise konnte ich eine ganz vielseitige Auswahl unterschiedlicher Stoffe entwerfen, die untereinander harmonieren und doch für sich einen ganz eigenen Charakter verkörpern.

Stoffmusterhefte


 

Mit dem Markenbezug habe ich mir auch überlegt, auf welche Weise ich meine Kollektion präsentieren könnte. Neben den klassischen Geschäftsausstattungen und Webauftritten sowie der Präsenz in sozialen Netzwerken, war es mir ein besonderer Wunsch, meine Kollektion gerade analog zu präsentieren, wodurch noch einmal ein Bezug zur Qualität und der Handarbeit hergestellt werden konnte. Dies habe ich besonders durch meine Stoffmusterhefte, die speziell nach meinen Wünschen angefertigt wurden, deutlich machen wollen. Insbesondere die haptischen Reize waren mir hier auch sehr wichtig, weil ich finde, dass gerade heute, wo so vieles digital abläuft, es um so schöner und wichtiger ist, wenn man etwas in den Händen halten kann, das sich auch noch schön anfasst.

 

Schuber


 

Mein Schuber für die Stoffmusterhefte sollte das ganze Konzept dann noch einmal abrunden, denn mir war es wichtig, dass die Präsentation von vorne bis hinten stimmig ist und so sollten die einzelnen Hefte nicht lose durcheinander geraten, sondern schön kompakt in einem kleinen Karton gesammelt sein.

Gesamtpräsentation

 

Für die Gesamtpräsentation meiner Bachelorarbeit habe ich mir einen großen Karton mit meinem Zentangle bedrucken lassen und diesem ein Innenleben angefertigt, das ich ganz genau auf meine Inhalte angepasst habe. Somit hatte jedes Teil seinen festen Platz und konnte beim Transport nicht verrutschen.